Unser Welpen- und Junghundetraining

Das Besondere an unserem Welpen- und Junghundetraining ist der Grundgedanke, der dahintersteht und mit dem wir uns von vielen anderen Anbietern unterscheiden.

Es liegt in der Natur der Sache, dass ich als Hundetrainer regelmäßig Anfragen bekomme, ob ich auch "Welpenspielstunden" anbiete, und diese Frage beantworte ich jedes Mal mit einem ganz klaren NEIN.
Natürlich geht auch mir das Herz auf wenn ich mir einen Hundeplatz ansehe und darauf toben und fetzen die kleinen Fellkugeln und balgen sich Halbstarke.
Die Frage ist aber weshalb man das tun bzw. weshalb man das seinem Hund antun sollte??

Als Trainer wünsche ich mir, dass Hundehalter jeden Tag ein, zwei kleine Trainingseinheiten mit ihren Hunden machen. Zweimal am Tag fünf Minuten reichen aus um effektiv und zielgerichtet die Basics für den Alltag (Leinenführigkeit, Abruf, Sitz, Platz) zu erarbeiten und zu festigen. Zusammen genommen sprechen wir hier von 60 bis 70 Minuten in der Woche. Leider wird das nur in den seltensten Fällen durchgezogen.
Dafür rennen die Menschen mit ihren jungen Hunden auf Hundeplätze und lassen sie in der wichtigsten und prägendsten Lebensphase einmal pro Woche fast eine Stunde am Stück mit anderen Hunden toben und fetzen.

So entsteht zum einen beim jungen Hund die Überzeugung andere Hunde zu treffen oder zu sehen bedeutet "PARTYYY!!!", zum anderen entsteht auch ein Ungleichgewicht was das Verhältnis von Training und Erziehung auf der einen Seite und Hundekontakte/Hundeparty auf der anderen Seite angeht. Verstärkt wird das Ungleichgewicht noch dahingehend, dass toben und fetzen mehr Anziehungskraft hat.
Wie Fernsehschauen und Hausaufgaben...

"Und was ist dann mit dem Sozialverhalten???"
Wenn wir unseren menschlichen Alltag betrachten, dann unterscheidet sich der nicht groß vom Alltag unserer Hunde. Bei 98 Prozent der Menschen bzw. 98 Prozent der Hunde, denen wir begegnen ist Neutralität angesagt. Auch ein gekonntes Ignorieren und passives aneinander vorbei gehen gehört zum Sozialverhalten. Und es ist die Form von Sozialverhalten die wesentlich häufiger notwendig ist! In vielen Köpfen ist das aber bis heute nicht angekommen.

Selbstverständlich gehören auch Spieleinheiten zu einem guten Welpentraining, jedoch muss die Relation von Spiel zu Training passen!!
Im normalen Training erkennt man immer welche Hunde gut miteinander können. Diese kann man dann gezielt zusammenbringen und miteinander spielen und fetzten lassen. Auf diesem Weg werden auch die Negativerfahrungen, die in den klassischen Spielgruppen leider viel zu oft entstehen, vermieden.

Der stärkste Effekt, der durch klassisches Welpenspiel entsteht, ist, dass es uns Trainern dauerhaft die Taschen füllt. Hunde die andere Hunde mit Party verbinden, die im Welpenspiel negative Erfahrungen gesammelt haben und bei denen die Relation zwischen Training und Spielen nicht passt, sind bares Geld wert.
Nicht nur, aber vor allem genau diese Hunde füllen uns in späteren Jahren die Gruppentrainings und wir dürfen den ganzen Mist, der in dieser wertvollen Lebensphase entstanden ist, wieder heraustrainieren.